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LernFerien NRW

Was haben selbstfahrende Autos, Armprothesen, Ampelschaltung, Siri, ein Twitteraccount und ein Staubsauger-Roboter gemeinsam? Richtig: Sie alle funktionieren mithilfe von Künstlicher Intelligenz, einer Technologie, die uns alle zunehmend betrifft und ohne die unser Zusammenleben schon jetzt ein anderes wäre. Und genau um Künstliche Intelligenz ging es in dem Feriencamp der LernFerien NRW, das ich in den Herbstferien besucht habe.

Schon seit dem Jahr 2009 werden vom Land NRW in den Herbst- und Osterferien diese sogenannten „LernFerien – Begabungen fördern“ für Schüler*innen der Oberstufe organisiert und finanziert. Aus einem sehr interessanten Angebot kann man eines auswählen und sich für die Teilnahme an einem der Feriencamps anmelden. Fünf Tage lang trifft man dann auf andere interessierte und engagierte junge Menschen und setzt sich gemeinsam mit unterschiedlichen, gesellschaftlich relevanten Themen auseinander.

Zunächst hatte ich allerdings große Zweifel, ob ich eine gesamte Herbstferienwoche für diese LernFerien opfern wollte. Doch da mein Bruder – noch vor Corona – an diesem Angebot teilgenommen und sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat, habe ich mich schließlich dazu entschlossen, mich für den Workshop „Künstliche Intelligenz“ anzumelden. Und im Nachhinein kann ich sagen, dass das eine sehr gute Entscheidung war.

Aus diesen LernFerien konnte ich nämlich so einiges mitnehmen:

Inhaltlich ging es – wie der Titel der Veranstaltung schon sagt – um verschiedene Aspekte des Themas „Künstliche Intelligenz“, z.B. um KI im Alltag und in der Medizin, um die Frage, welche Auswirkungen die KI auf die Zukunft der Menschen hat, und schließlich um moralische Schwierigkeiten und Probleme, die mit dem Nutzen von KI einhergehen können. Dabei haben wir uns z.B. damit beschäftigt, was eine KI überhaupt ist und wie Maschinen lernen, und sogar selbstständig Roboter programmiert. Vorträge von Expert*innen, durch die wir Einblick in die Arbeit von Forschern und Professor*innen bekommen haben, waren eine sehr gute Ergänzung des abwechslungsreichen Programms, das mir durch viele Diskussionen neue Denkanstöße vermittelt und mir neue Perspektiven auf das Thema ermöglicht hat. Darüber hinaus konnten wir bei einem Besuch des Heinz Nixdorf MuseumsForums eine spannende Führung miterleben und hatten anschließend noch Zeit, die Ausstellung selbst zu erkunden und neue Technologien auszuprobieren. Gleichzeitig war der ganze Workshop so angelegt, dass man keinerlei Vorwissen benötigte, so dass dieses LernFerien-Camp nicht nur für Informatik-„Cracks“ etwas zu bieten hatte.

Neben dieser Auseinandersetzung mit inhaltlichen, für die heutige Gesellschaft und ihre Entwicklung sehr aktuellen und relevanten Fragen sind während der fünf Tage der LernFerien eine tolle Gemeinschaft zwischen den Teilnehmer*innen und sogar richtige Freundschaften entstanden. Wir hatten gemeinsam viel Spaß, haben interessante Persönlichkeiten kennengelernt und hatten dabei jederzeit Unterstützung durch die sehr kompetenten und freundlichen Teamer*innen, mit denen immer Gespräche auf Augenhöhe möglich waren. Die Unterbringung in einer typischen Jugendherberge in Dortmund und das leckere Essen trugen ebenso zur entspannten Atmosphäre bei wie das umfangreiche Freizeitprogramm mit Filmabend, Improtheater, Hidden Games und freier Zeit in Dortmund.

Abschließend kann ich zu meinem Gesamteindruck dieser LernFerien-Woche sagen, dass sie durchaus anstrengend war, da es diverse Programmpunkte und so viele verschiedene, neue Eindrücke gab. Gleichzeitig habe ich natürlich ganz viel Neues gelernt und hatte eine wirklich gute Zeit mit den anderen Teilnehmer*innen und Teamer*innen. Die LernFerien sind also eine sehr gute Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen, sich unvoreingenommen zu begegnen und intensiv an interessanten, aktuellen Themen zu arbeiten. Fazit: Auch, wenn man dafür eine Ferienwoche opfern muss, kann ich dieses Programm sehr empfehlen, denn die LernFerien waren für mich persönlich eine echte Bereicherung!

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