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Martinum meets Berlin Fashion Week - Begegnunsfahrt nach Edinburgh fest im Blick

Spannender Besuch in den Wirtschaftskundekursen der Jahrgangsstufen 9 und 10: Leah Wilp - selbst ehemalige Abiturientin am Gymnasium Martinum - besuchte die Kurse und übernahm für eine Woche den Unterricht. Frau Wilp arbeitet beim Fashion Council Germany in Berlin, dem Berufsverband der deutschen Modebranche, der u.a. die Berlin Fashion Week organisiert. Außerdem organisiert der Berufsverband jährlich eine Begegnungsfahrt für Jugendlicher unterschiedlicher europäischer Staaten, für die man sich einem Bewerbungsverfahren stellen muss. 

 

Voraussetzung für die Bewerbung ist viel Wissen rund um die Modebranche. Dieses Wissen vermittelte uns Leah Wilp. In den drei Unterrichtsstunden wurden ganz unterschiedliche Facetten der "Glamourwelt Mode" beleuchtet, die bei genauerem Hinsehen viele gesellschaftliche Probleme mit sich bringt.

In der ersten Stunde ging es um die ökologischen Folgen des Modekonsums: wussten Sie, dass 40 % unserer Kleidung im Schrank nie getragen wird? Oder dass 60 % der Fasern Plastik sind? Dass Fast Fashion-Konzerne ca. 24 Kollektionen pro Jahr auf den Markt bringen und man mittlerweile sogar bei Unternehmen wie Temu, Shein oder Primark von Ultra Fast Fashion spricht?  Auch die Zahl von 2,1 Billionen Tonnen CO2-Emissionen durch die Modeindustrie weltweit pro Jahr beeindruckte die Kurse. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten mit Leah Wilp Auswege aus dieser Umweltbelastung und lernten alternative Trends wie das Upcycling, Mode aus recycelten Stoffen und die Chancen von Second Hand-Mode kennen. 

In der zweiten Sitzung wurde dann zu sozialen Aspekten des Modemarktes gearbeitet. Es ging um soziale Folgen in unserem Umfeld (z.B. das Bedürfnis nach Anerkennung bei Markenkleidung, Mobbing, Mode als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit), aber auch um die gesellschaftlichen Auswirkungen in den Herstellungsländern. Leah Wilp zeigte mit Bildern und Zitaten, wie wenig sich die Produktionsbedingungen nach dem Rana Plaza-Unglück 2013 in Bangladesch verändert haben und stellte so nochmals unseren oft sorglosen Konsum infrage. Vielleicht regt aus Sie dieses Video zum Nachdenken an, wie hätten Sie entschieden?:

https://www.youtube.com/watch?v=KfANs2y_frk

Die letzte Stunde war dann von der konkreten Berufsorientierung geprägt: welche Ausbildungs- und Studienberufe gibt es eigentlich in der Modebranche? Anhand der Lieferketten von Design bis Verkauf erschlossen wir die verschiedenen Arbeitsfelder und entdeckten so die Vielfältigkeit der Betätigungen. 

Nach dem Unterricht bearbeiteten die Wirtschaftskurse, die aktuelle beide von Frau Althoff geleitet werden, in den Lernzeiten weitere Online-Module zum Thema. Dann konnten sich alle Interessierten einem Online-Test, der von Berlin aus betreut wurde, stellen. Viele fachliche Fragen, aber auch Fragen zur eigenen Motivation, an einem Jugendaustausch zum Thema Mode teilzunehmen, mussten bearbeitet werden. 

Schon wenige Tage später kam die sensationelle Nachricht: sieben Schülerinnen und Schüler des Martinums haben es geschafft!!! Sie werden Anfang November für eine Woche nach Edinburgh fliegen und dort sicherlich nicht nur viel über die Modebranche lernen, sondern auch ihr Englisch anwenden müssen und ganz viele spannende Erfahrungen machen. Wir sind gespannt auf ihre Berichte, die die Schulgemeinde natürlich hier lesen können wird. 

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