„Schön und entspannend“, „richtig toll“, „cool“ - so empfanden Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen den Besuch einer Märchenerzählerin. In Deutsch befassen sie sich derzeit mit Märchen, mit zeitlosen, aber doch alten Texten. Märchenerzählerin Frau Birgit Hunnekuhl aus Emsdetten hauchte nun alten Märchen ganz erstaunlich neues Leben ein.

Im Unterricht hatten sich die vier Klassen eine ganze Reihe verschiedener Märchen erschlossen. Dabei fiel auf, dass Märchen ursprünglich teils über Jahrhunderte frei erzählt und erst später von den Gebrüdern Grimm verschriftlicht wurden. Warum Märchen aber vom freien Vortrag lebten, machte am 15. und 16. Dezember so richtig erst die Märchenerzählerin unüberhörbar, die die fünften Klassen jeweils in der gemütlich hergerichteten Mediothek mit verschiedenen Märchen überraschte.

Im Austausch über diesen besonderen Hörgenuss zeigten sich die jungen Schülerinnen und Schüler immer wieder vom ganz freien und darum so lebendigen Erzählen angetan. 

Klasse 5b verriet Hunnekuhl, rund 50 Märchen parat im Kopf zu haben, deren Vortrag sie beim Spazierengehen einübe. Von diesen machte sie der Klasse zuerst „Sterntaler“ lebendig, dann ein indisches sowie ein philippinisches Märchen und schließlich ein besonders lustiges Märchen auf Plattdeutsch. Dazwischen kam die Gruppe mit Hunnekuhl über die Geschichten ins Gespräch. 

„Highlight“ für die Besucherin: Schülerin Lilith wies darauf hin, dass wie im indischen Märchen schon der mythische König Midas unglücklicherweise alles zu Gold verwandelte, was er anfasste. 

„Und wenn sie“, die Helden uralter Märchen, „nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ – aber nur, wenn weiterhin Märchenerzählerinnen davon so frei erzählen. Klasse 5b jedenfalls empfiehlt einstimmig, dass auch kommende fünfte Klassen so einen schönen Besuch erleben dürfen. 

Herzlich zu danken ist dem Förderverein, der seit vielen Jahren diese Märchenstunden finanziell trägt.