Mit großer Begeisterung und Vorfreude hat die Belegschaft der Schülerfirma martinum.media gUG des Gymnasiums in Emsdetten einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Ein alter amerikanischer Schulbus, den die Schülerfirma des Gymnasiums mithilfe des Fördervereins erworben hat, wurde kurz vor Weihnachten erfolgreich überführt und steht nun bereit, um zu einem einzigartigen Lern- und Kreativraum umgebaut zu werden. Die Überführung vom Händler in Detmold nach Emsdetten hatten Bernhard Austrup und Benno Heuing organisiert – einen Tag vor Heilig Abend war es soweit.
Ein Projekt mit Vision und Herz
Der Gedanke hinter diesem ambitionierten Projekt ist ebenso einfach wie innovativ: den Erwerb der sogenannten „21st century skills“ auf kreative Art und Weise zu fördern. Diese Fähigkeiten umfassen unter anderem kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten sowie technologische Kompetenz – allesamt essenziell für die Herausforderungen der modernen Welt.
Mit dem alten Schulbus haben die Schülerinnen und Schüler die ideale Plattform gefunden, um diese Ziele in Angriff zu nehmen. Das Fahrzeug soll zu einem mobilen „Digital making place“ umgestaltet werden, das nicht nur als Lernumgebung dient, sondern auch als Quelle der Inspiration für junge Köpfe fungiert. Allein der Prozess des Erwerbs hat der Schülerfirma die behördlichen Herausforderungen aufgezeigt und war ein großes „Learning“, wie Stefan Lesch, Medienberater für die Bezirksregierung Münster und beratende Lehrkraft für die Schülerfirma bestätigt. „Wir von der Geschäftsleitung von martinum.media gUG freuen uns sehr, dass unser lang ersehnter Schulbus jetzt da ist. Für uns ist das ein Herzensprojekt, welches jetzt wirklich greifbar wird. Wir glauben, dass wir mit dem Bus viele Fähigkeiten für die reale Arbeitswelt erwerben können und die gesamte Schülerschaft nicht nur am Martinum davon profitieren kann“, so das Statement von Mattes Thygs, Teil der Geschäftsleitung von martinum.media gUG. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement unsere Schülerinnen und Schüler bereits jetzt zeigen“, betont Daniel Peitz, der die Schülerfirma 2017 gegründet hat und mit dem Bus zum vorläufigen Höhepunkt geführt hat. „Dieses Projekt bietet ihnen eine einzigartige Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Kompetenzen zu entwickeln, die sie in ihrer späteren beruflichen Laufbahn benötigen werden.“
„Das wird ein großartiges Projekt für die gesamte Schule. Großer Dank geht an den Förderverein, ohne dessen Unterstützung wäre das so nie möglich“, freut sich Schulleiter Olaf Cimanowski über das Engagement des Fördervereins. Durch dessen finanzielle & praktische Hilfe war es möglich, den Bus anzukaufen und alle notwendigen TÜV-Untersuchungen abzuschließen. Die erfolgreiche Überführung nach Emsdetten markiert nun den offiziellen Startschuss für das kreative Umbauprojekt.
Die gesamte Schulgemeinschaft am Martinum aber auch alle Interessierten von anderen Schulen in der Region sind eingeladen, sich aktiv am Umbauprozess zu beteiligen. Sie können ihre Ideen einbringen und gemeinsam mit Lehrkräften und externen Experten an der Gestaltung des Busses arbeiten.
Mit dem mobilen „Digital Making Place“ entsteht nicht nur ein innovativer Lernraum; er symbolisiert auch den Aufbruch in eine zukunftsfähige Bildung. Erste Workshops sind bereits geplant, bei denen Themen wie Videoproduktion, Podcasting, Programmierung, Robotik oder 3D-Druck im Fokus stehen sollen. Erstmalig zu sehen sein wird das Martinum.Media.Mobil am kommenden Samstag, wenn der Schnuppermorgen für die zukünftigen 5. Klässler am Gymnasium Martinum stattfindet.
Das gesamte Team der Schülerfirma martinum.media freut sich darauf, diesen kreativen Raum bald mit Leben füllen zu können. Der mobile Charakter des Busses ermöglicht es zudem, auch andere Schulen, außerschulische Lernorte sowie Bildungseinrichtungen in der Region einzubeziehen.
Die Reise hat gerade erst begonnen und der Plan ist klar: Der alte amerikanische Schulbus soll schon bald ein Symbol für Innovation, zeitgemäße Bildung und Gemeinschaftssinn in Emsdetten werden.