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Eine Woche an der deutschen Schule Madrid

Dank Erasmus+ konnte ich (9. Klasse) im Juni 2024 für eine Woche einen Austausch an die Deutschen Schule Madrid (DSM) machen.

Ich bin am Freitag, den 14.06, nach Madrid geflogen. Es war mein erster Flug ganz allein und es hat sich sehr besonders angefühlt.

Angekommen habe ich mich bei meiner Gastfamilie eingerichtet. Meine Gastmutter war Deutsche, mein Gastvater Italiener, deshalb haben fast alle in der Familie sehr gut Deutsch gesprochen. Das war sehr praktisch, da ich kein Spanisch spreche. Nachdem wir am Nachmittag für eine halbe Stunde am Gemeinschaftspool des Hauses waren, bin ich mit der Mutter meiner Austauschpartnerin in einem Einkaufszentrum shoppen gewesen und habe im „Mercadona“ Lebensmittel eingekauft. Ein Supermarkt im Ausland ist sehr interessant!

Am Wochenende habe ich viel mit meiner Gastfamilie unternommen: Es fand ein Fußballspiel der kleineren Schwester meiner Austauschschülerin gegen die Mannschaft der Eltern statt. Wir haben zugeguckt und meine Gastschwester angefeuert. Außerdem haben ich dort den ehemaligen Torwart von Real Madrid, Kiko Casilla, getroffen! Er ist der Vater einer Mitspielerin. Dann gab es noch ein Reitturnier meiner Gastschwester etwas außerhalb von Madrid, bei dem wir ebenfalls zugeschaut haben. Dort konnten wir auch einen schönen Spaziergang machen.

Am Montag bin ich das erste Mal in die DSM gegangen. Dies ist eine Privatschule, die vom Kindergarten bis zum (deutschen) Abitur besucht werden kann, und in der alle Fächer (bis auf Castellano, dem Spanischunterricht, und Ciencias Sociales, ein sozialwissenschaftliches Fach) auf Deutsch unterrichtet werden.

An der Schule habe ich die 8c, die Klasse meiner Austauschpartnerin, besucht und konnte Einblicke in den Unterricht einer deutschen Schule im Ausland bekommen. In der achten Klasse haben die Schultage immer 7 Stunden, von 8:15 Uhr bis 14:20 Uhr. Die Freunde meiner Austauschpartnerin, die ich an diesem Tag kennengelernt habe, waren alle sehr nett und haben mit mir Deutsch gesprochen, auch wenn die Schüler/innen außerhalb des Unterrichts meistens Spanisch sprechen. Nach der Schule haben wir in der Schulmensa gegessen und sind mit der Metro (U-Bahn) zurückgefahren. An diesem Tag war es sehr warm und sonnig, weshalb wir zu Hause viel Zeit am Pool verbracht haben.

Dienstag hat mir besonders das Fach Kunst gefallen, in dem wir ein berühmtes Gemälde von Van Gogh nachgemalt haben. Am Mittwoch hatten wir zwei Stunden Vertretung, in denen wir die „Sportbegegnung“ geguckt haben. Die Sportbegegnung ist ein Sportwettkampf der deutschen Schulen Madrid, Porto, Lissabon und Malaga. Dieser Wettkampf wird live im Internet mit einem Kommentator übertragen. Am späten Nachmittag waren beide Gastschwestern beim Reiten und ich habe einen Spaziergang mit ihrer Mutter und dem Hund gemacht. Abends waren wir beim Inder essen, da ich Vegetarierin bin und in Spanien traditionell sehr viel Fleisch gegessen wird.

Am Donnerstag hatte ich in der Schule Sport, weshalb ich wie die anderen Schüler schon in Sportkleidung zur Schule gekommen bin. Da wir Sportvertretung hatten, haben wir Volleyball mit Mädchen aus der 3. Klasse gespielt. Das war lustig. Nach der Schule bin ich mit meiner Austauschpartnerin mit der Metro zur „Gran Via“ gefahren, einer großen Einkaufsstraße in Madrid. Nach etwas Shopping haben wir in der Innenstadt das Rathaus besucht und Churros in der berühmten „San Ginés Chocolateria“ gegessen. Superlecker! Am Freitag sind wir nach der Schule mit zu einer Freundin gefahren, die ihren Geburtstag gefeiert hat. Sie und ihre Familie konnten auch alle Deutsch. Dort haben wir nachmittags am Pool gelegen, Eis gegessen und Karten gespielt. Am Abend haben wir in der Bar (Gastwirtschaft, die zum Haus gehört), Patatas (frittierte Kartoffelstückchen) und Tortillas gegessen. Wir haben alle bei der Freundin übernachtet und sind am nächsten Tag auf den berühmten „Mercadillo“ (Markt) in ihrem Stadtviertel gegangen. Dort gibt es Schmuck, Röcke und viele andere schöne Dinge. Wieder zu Hause musste ich meine Sachen packen, da ich leider zurück nach Deutschland fliegen musste.

Die Zeit in Madrid war ein tolles Erlebnis, das ich dank Erasmus+ erleben konnte.  Besonders schön war der Aufenthalt, weil ich sehr herzlich und nett von meiner Gastfamilie und deren Freunden und Mitschülern aufgenommen und integriert wurde und in einer Woche viel erlebt habe. Ich fand die Reise sehr interessant und aufregend und würde jedem empfehlen, die Chance zu nutzen, ins Ausland zu gehen, um eine fremde Kultur persönlich kennenzulernen.

 

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